Mein Bruder in Malawi

Lieber Freund. Vielleicht hast du den Bericht gelesen, den ich über meine wundersame Heilung geschrieben habe. Ich habe euch berichtet, wie wir Shaba Killion und seinen Bruder kennengelernt und wie wir im Gartengrab und in der Christ Church in Jerusalem gebetet haben.

Er betete für mich und meine Ärzte vor meinen Operationen und ich war einfach ruhig und habe mich in die Hand Gottes (und meines Chirurgen) gegeben. Ich bin genesen. Mehr noch. Ich habe auch das Rauchen aufgeben können. Ich freue mich, einen Bruder gefunden zu haben, der so mächtig beten kann, nicht einfach nur Worte des Friedens, sondern vollmächtig.

Seit Jerusalem haben wir regelmäßig Kontakt und telefonieren über Whatsapp. Ich sende ihm meine Grüße am Freitag zum Shabbat. Vielleicht kennt ihr die ja auch.

Es ergibt sich immer wieder ein Gespräch, ein Gedankenaustausch. Er zeigt mir Fotos und Videos vom Fortschritt auf der Baustelle.

Einmal, Ende Oktober, hatte er kein Geld mehr, um weiterzubauen. Wir telefonierten gerade miteinander und er erzählte es mir nebenbei und Gott sprach zu mir, und sagte, du hast doch gerade jetzt einen Coronabonus, sogar steuerfrei, bekommen. Amazon ist so reich und du hast soviel und hier ist eine Kirche, an der du mitbauen kannst. Entscheide du selbst. Ich sprach dann mit meiner Frau und erzählte es ihr. Für sie war gar keine Frage, dass wir ihm Geld nach Malawi schicken. Da sind wir ein Herz und folgen so dem Willen Gottes. Mit dem Geld, 750€, konnte er einen Laster mieten und Zement und Sand kaufen und Leute aus der Gemeinde stellten Ziegel her und dann konnte der Bau weitergehen.

Shaba ist so im Christsein verankert. Er ist Afrikaner. Ein ganz anderer Kulturkreis. Vollkommen anders, als ich es bin. Vollkommen anders, als es Deutschland ist. Wie können zwei Menschen, oder drei aus ganz anderen Kulturkreisen Bruder und Schwester sein? Das geht nur im Glauben. Oder in Extremsituationen. Im Krieg zum Beispiel. Ich erlebe meine Zeit auch irgendwie, wie im Krieg. Ich sehe die Werke des Bösen. Ich sehe die Angriffe des Bösen auf meine Familie. Auf mich selbst und besonders auf meine Ehe und auf meine Kinder. Wir leben im Kriegszustand. Familien, die durch Scheidung auseinandergerissen werden. Junge Menschen, die Angst vor Bindungen haben, vor Verantwortung. Der Zeitgeist, dominiert von teuflischen, satanischen Mächten, die unsere Kinder beeinflussen und sie verwirren. Unsere Kinder sind online, sie konsumieren Drogen, es geht um Spaß, es geht darum, sich selbst zu verwirklichen. Ihre Sexualität ist verwirrt und gestört. Oft spielt Gott keine Rolle. Sie gehen in die Irre und sterben sogar. Und wir selbst? Wir sind hilflos. Wir haben keine Autorität. Wir finden nicht die Worte. Wir dringen nicht zum Kern der Probleme vor. Unsere Kinder hören nicht mehr zu. Sie verweigern sich. Ich weiß, es gibt gute, heile Familien. Shaba ist ein Mensch, der diese Heilheit teilen kann und will. Irgendwie glaube ich, dass ich von Shaba einiges lernen kann, wenngleich seine Familie selbst noch ziemlich jung ist. Es geht darum, zu lernen, wie wir das Böse, den Widersacher, den Feind erkennen und uns und unsere Familien schützen können.

Ich weiß, Gott hat mir Shaba in mein Leben geführt. Als er und sein Freund im Gartengrab gebetet haben, sah ich sie. Und obwohl ich nicht zwingend fremde Menschen anspreche, gab es den Impuls, eine ganz leise Stimme, die mich förmlich drängte, Kontakt aufzunehmen. Die Begegnung war keine zehn Minuten alt, da erzählte ich schon von Dingen, die mich und Lisa tief beschäftigen, meinen Söhnen, meinem Freunde Verein und der Arbeit mit unseren Freunden. Vor allem unser gemeinsamer Sohn, der in Drogen und Lügen gefangen ist, war mir hier in Jerusalem, an diesem Ort, so nah. Wir baten Shaba, für uns und unseren Sohn zu beten. Ich bin im Glauben verankert. Aber ich bin ein Spätzünder. Shaba ist so sehr gläubig, dass ich mir klein und unbedeutend vorkomme. Ich glaube und gleichzeitig bin ich wütend. Ich glaube und bin manchmal hilflos. Er jünger, aber im Glauben, im Beten erwachsen. Stark.

Shaba gibt mir das Gefühl, dass meine Unzulänglichkeit gar keine ist. Er hört mir gerne zu. So wie ich ihm gerne zuhöre. Wir reden auch über Politik. Über die Ungerechtigkeit in der Welt. Die Ungerechtigkeit in der Welt kann ich nicht beenden. Ich kann sie nur hier bei mir verändern. Und irgendwie glaube ich, dass Shaba mit seiner Kirche, seiner Mision ein Hoffnungslicht entzünden kann. Nicht nur in seinem Städtchen, sondern irgendwann in ganz Malawi.

Ich weiß gar nicht genau, wie das Leben in Malawi ist. Malawi ist das drittärmste Land der Welt. Ich weiß nicht, wie Familien dort leben. Ich weiß nicht, wie sehr sie im christlichen Glauben verankert sind. Shaba sagt, dass 90% Christen sind. So wie bei uns? Mitglied oder richtig glaubend? Beten sie täglich. Knieend? Welche Gebete sprechen sie? Denken sie global oder sind sie in ihrer kleinen Welt zuhause?  Ich weiß nicht, wie die Analphabetenquote ist, und wie viele Menschen in Malawi die Bibel lesen können. Shaba hat Visionen. Shabas Vision ist die, dass seine Kinder, andere Kinder der Gemeinde, Bildung bekommen, lesen lernen. Er hst die Vision von einem eigenen Hospital. Nicht dieses Egoding, wie man vermuten möchte. Nein, Shaba ist ein Christ, der eine christliche Gemeinschaft aufbauen will, mit starken, glaubensstarken Mitgliedern. Und Jesus im Mittelpunkt. Und wenn ich ein wenig mithelfen kann, dann tue ich das sehr gerne.

Ich möchte mich verändern lassen. Shaba hat eine Gemeinde, eine Kirche und er hat Pläne. Eine Erweiterung seiner Kirche, eine Schule, ein Krankenhaus, einen Radiosender.

Er hat jetzt einen Anspruch auf eine Radiolizenz. Shaba muss jetzt innerhalb von 30 Tagen 1.500 $ bezahlen, damit diese Lizenz Gültigkeit bekommt. Ein Radiosender, mit dem er seine Gottesdienste in Zentralmalawi übertragen möchte.

Der Bau der Kirche ist auch in absehbarer Zeit abgeschlossen. Das nächste wird die Schule. Dann das Hospital. Der Glauben von Shaba an seine Vision ist sehr groß und wie man sieht, es wächst stetig. Lisa und ich möchten helfen, nicht nur mit Geld, sondern auch mit dem Aufbau einer Webseite, Technik, Internet. Wenn alles klappt, möchten wir Shaba und seine Gemeinde 2022 besuchen. Oder vielleicht früher. Ich glaube an eine Afrika-Deutschland Verbindung durch den Heiligen Geist. Ich bewundere die Vision und den Glauben.

Wenn Sie an dieser Gemeinde mitbauen möchten, dürfen Sie gerne etwas spenden. Sie können einen Betrag entweder auf meine Konten:
Name: Horst Bornschein-Grolms

Volksbank Herrenberg
IBAN: DE88603913100713732008
BIC: GENODES1VBH

DKB
IBAN: DE72120300001065802827
BIC: BYLADEM1001

Paypal
post@systemadministrator.eu

mit dem Betreff Malawi senden.
Das Geld 💰 wird direkt weitergeleitet. Da ich dies jedoch ausschließlich aus privatem Engagement mache, kann ich keine Spendenquittung ausstellen.

Sie können gerne Geld direkt an Shaba Killion überweisen. Ich mache das mit Remitly. Da wird eine Spende direkt auf sein Handy überwiesen. Das ist in Afrika und ich glaube, auch in anderen Ländern die gebräuchliche Bezahlweise. Gerne sende ich Ihnen die Kontaktdaten zu. Email einfach an horst@jesuslover.de