Warum die Schrift? Sola scriptura!

Betrachten wir die Welt. Sehen wir genau hin. Wie kannst du das möglichst objektiv tun? Du lebst in einem Land. In Deutschland vielleicht. In irgendeinem Land. Du bist in diesem Land geboren. Du sprichst die Sprache dieses Landes. Du bist geprägt durch die Sprache, die Sitten und Gebräuche, durch deine Familie, durch deine Lehrer, deine Freunde. Durch die Medien, Fernsehen, Bücher, Musik, Filme. Es gibt sicherlich noch viele andere Faktoren, die prägend auf dein Leben und auf das Leben anderer einwirken. Jeder dieser vielen Faktoren hat einen unterschiedlich starken Einfluß. Für den einen haben Filme gar keinen Einfluß, weil er keine Filme sieht. Ein anderer sieht nicht fern. Jemand liest vielleicht keine Bücher. Ein anderer ist taub und ein anderer ist blind. Auch darum ist jeder Mensch einzigartig, weil er unterschiedlich stark von unterschiedlichen Faktoren beeinflußt wird. Daran kann er selbst sehr wenig ändern. Meine Sicht der Welt ist deshalb subjektiv, so sehr ich mich auch um Objektivität bemühe. Im Bemühen um Objektivität könnte, bzw. sollte die Sprache einigend sein. Man spricht die gleiche Sprache, weil logischerweise dies Voraussetzung für Kommunikation ist und die gleiche Sprache eine Gleichheit herstellen soll. Man soll sich auf gleicher Ebene treffen. Will ich, dass meine Zuhörer mich verstehen, muss ich geeignete Wörter finden. Vielleicht ist deshalb die Sprache einerseits einigend und andererseits trennend. Benutze ich Bilder, müssen meine Zuhörer diese Bilder kennen. Ich muß die Bilder meines Gesprächspartners kennen. Die gemeinsame Sprache soll uns einen und nicht trennen.

Geschichte

Die deutsche Sprache wurde durch Martin Luther und seine Übersetzung der Bibel standardisiert. Andere Sprachen haben ebenfalls durch die Übersetzung der Bibel in die jeweilige Sprache eine Standardisierung erfahren, bzw. wurden durch Bibelübersetzungen zum Schriftstandard. Englisch zum Beispiel wurde so von einer Sprache der einfachen Menschen zu einer gemeinsamen Sprache, die das Französisch der Adeligen und das Latein der Intelligenz verdrängte. Hindi und Urdu haben in Indien Arabisch und Persisch,sowie Sanskrit verdrängt, das die Herrschenden benutzt haben, um sich vom Volk abzuheben und ihre Macht zu sichern. Die Übersetzung der Bibel in die jeweilige Sprache brachte die Menschen dazu, die Mächtigen und Herrschenden, die sich durch eigene Interpretationen der Schrift die Macht sicherten, genau diese Macht in Frage zu stellen. In einer Zeit, in der das materialistische Weltbild sich noch nicht durchgesetzt hatte, also ohne einen Schöpfer gar nicht vorstellbar war, kam das Volk jetzt in den Besitz der Bibel und konnte sich emanzipieren. Die gute Botschaft wurde bislang missbraucht um den Machterhalt zu sichern und entsprechend umgedeutet. Doch die Übersetzung in die Sprache des Volkes beendete vielfach diese Art der Manipulation.

Auswirkungen

Doch nicht nur die Sprache wirkte demokratisierend, sondern auch die Bilder wurden vereinheitlicht. Menschen war es möglich, die Bibel zu lesen und Gottes Wort in ihr Denken und Handeln zu überführen. Die Menschen begannen, die Herrschaft der Kirche und des Adels mit der Bibel zu hinterfragen und den Wertekanon der Bibel und mittels der Bibel als Grundlage für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Dogmen, die jahrhundertelang von den Herrschern und der Geistlichkeit aufgestellt wurden, um ihre Macht zu sichern konnten nun nicht mehr ohne Überprüfung mit der Bibel aufrecht erhalten werden. Nicht die Aufklärung brachte die Demokratie hervor, sondern das einfache Volk, das sich jetzt nicht mehr von der Geistlichkeit und den Herrschenden vorschreiben ließ, was Gottes Wille auf Erden ist. Menschen erkannten die Bibel als Gottes Wort an. Schöpfung und Neuschöpfung, wie in der Bibel beschrieben, wurden vom Volk akzeptiert und nun forderten sie die weltliche und geistliche Macht heraus, ihre Macht auf der Basis der Bibel zu rechtfertigen. Das war revolutionär. Das Volk verlangte eine Rechtfertigung der Macht.
Die Bibel ist das Wort Gottes. Die Schrift ist die höchste Authorität in einer Welt, die keine Authorität besitzt.

Die Helden der Neuzeit sind Leute, wie Martin Luther, Jan Hus, John Wyclif, John Wesley, die das Joch der Mächtigen abschütteln wollten, weil es nicht der Schrift entsprach. Weltliche Macht ist notwendig, aber sie muss begründet sein und an der Schrift ausgelegt sein. Die Magna Carta ist direktes Ergebnis der Auseinandersetzung mit der Bibel. Wie sehr vor allem der Protestantismus die Welt positiv geprägt hat und wievele Opfer das Abschütteln der geistlichen (Katholizismus) und der weltlichen Macht (Aristokratie) gekostet hat, wird sehr wenig zur Kenntnis genommen oder ignoriert. Aber es war keine EKD, die dies erreicht hat, sondern Menschen, die in der Schrift geforscht haben und die die herrschenden Verhältnisse durch das Lesen der Bibel in Frage stellen konnten, denn die Menschen erkannten, dass die Kirche korrupt und verlogen war und ihre Macht aus der Bibel nicht abgeleitet werden kann. Der Schöpfer brauchte keine Päpste und Bischöfe. Die weltliche Macht behauptete ebenfalls sie sei gottgegeben. Auch hier gibt die Bibel klare Aussagen und verlangt eine Legitimation durch weise und gerechte Herrschaft.

Der Ist-Zustand

Wir leben in dieser Welt. Das wissenschaftliche Establishment möchte keinen Schöpfer neben sich dulden. Gott wurde verworfen und an seine Stelle traten Theorien von Urknall, Zellhaufen. Ideologien und Gesellschaftssysteme wurden entwickelt oder erfunden, die Gott negieren, den neuen Menschen propagieren und diesen neuen Menschen mit einem medialen Flächenbombardement selbst in die entlegensten Orten der Welt transportieren. Eine Art aristotelischer Atheismus, der sich selbst human bezeichnet, beherrscht den wissenschaftlichen und politischen Mainstream. Religion, allen voran die christliche, die Marx als Opium für das Volk bezeichnete, wird für den Zustand der Welt, für alle Übel verantwortlich gemacht. Sogar und gerade die islamische Welt macht Christen für alles verantwortlich. Gewalt gegen Christen wird gerechtfertigt. Noch genauer: Der weiße christliche Mann. Feminismus, Islamismus und Atheismus sind sich einig. Eine Allianz des Grauens. Dass diese Freiheit, die wir heute im Westen erleben, ohne das Christentum und seine Liebesbotschaft nie möglich wären, wird ausgeblendet und der öffentlichen Meinung nie zur Diskussion gebracht. Der Schuldige ist gefunden. Christen erleben eine Zeit der Anfechtung, wie es unserer Generation nicht vorstellbar war. Ich habe die Christen selbst als unmodern, rückständig, weltfremd, altbacken erlebt und immer irgendwie belächelt. Zum Teil stimmt es immer noch. Wir sind zu brav. Zu defensiv und wir geben zu oft nach. Besonders die EKD gibt sich der Lächerlichkeit preis. Unser Glaube ist der Beste, den es gibt. Die Bibel ist Gottes Wort. Gestern, heute und für alle Zeit. Wir haben die Welt befreit und die Tyrannei besiegt. Leider haben wir die säkularen Kräfte unterschätzt. Sie haben uns neue Tyranneien beschert, auf die wir keine Antworten hatten. Wir haben die ewig gültige Wahrheit dem Mainstream ausgeliefert. Der Feind hat nicht geschlafen und auf diesen Moment gewartet. Er holt vielleicht in diesem Moment zum entscheidenden Schlag gegen uns Christen-Menschen aus. Wir sind diejenigen, die Familie haben. Wir sind diejenigen, die unsere Partner und unsere Kinder bedingungslos lieben. Wir lieben unseren Nächsten. Wenn wir in dieser Liebe bleiben, sind wir die idealen Ziele für den Feind. Ganz klar dass er und zerstören will. Wir sind das Licht der Welt, die in Dunkelheit ist. Es liegt an uns, zu widerstehen und uns als Christen zu Jesus zu bekennen.

Der Feind

Wer ist der Feind der Menschen? Wer ist der Feind der Welt? Das sind die 1-Billion-Dollar-Antworten. Natürlich kann ich sie nicht beantworten. Ich sehe die Perfidie, mit der der Zeitgeist Worte in ihr Gegenteil verkehrt und Menschen dazu bringt diese bereitwillig zu übernehmen, im Glauben daran, dass Diversität, Bereicherung, sexuelle Vielfalt, interreligiöser Dialog und viele andere Worte uns noch freier machen. Sie werden es nicht. Der Feind steht davor, uns in eine Diktatur zu stürzen, die schrecklich sein könnte. Mit seiner Finanzmacht werden monetäre Ressourcen kumuliert. Die große Shopping-Tour hat längst begonnen: Das ES kauft sich in Informations- und Zukunftstechnologien ein, fruchtbarste Anbauflächen (nur das Beste), beschützt durch Privatarmeen. Ihre Medien und Politiker sind Teil dieses Systems. Die Politik ist quer durch das gesamte Spektrum eigentlich eine einzige Schauspieltruppe. Brav sagen sie ihre vorgegebenen Texte. Der Typus Berufspolitiker ist prädestiniert dazu, sich bezahlen zu lassen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Da ist es einerlei, welcher Partei jemand angehört, denn es ist in Wahrheit ein Verein. Die Steuermilliarden will man in die richtigen Bahnen lenken. Es ist eine Umverteilung von der arbeitenden und konsumierenden Bevölkerung hin zur Finanzindustrie. Ihre Medien beherrschen die Indoktrination und Manipulation im großen Stil. In den Universitäten und Schulen wird nur noch Wissen vermittelt. Es geht nicht um Werte, da die Werte, die einst Europas und Amerikas Aufstieg möglich gemacht haben, Werte sind, die von dieser neuen Aristokratie nicht gewünscht sind. Die Gleichheit aller Menschen, die das Neue Testament lehrt, ist nicht das Ding der antichristlichen Kräfte. Man will wieder das Herren – Sklaven – Modell des Mittelalters. Jetzt natürlich alles mit demokratischen Etiketten. Es ist der große Austausch unserer einst auf christlichen Werten aufgebauten europäischen Identität. Es beginnt ein neues finsteres Mittelalter.

Die Lösung

Ich denke, wir sollten täglich in der Bibel lesen. Dieses einzigartige Buch ist geeignet, uns wieder zu befreien. Wir müssen uns auf die Bibel stützen, wie dies schon früher Menschen gemacht haben und die Welt zu dem gemacht haben, wie wir sie kennen. Lest Vishal Mangalvadis Buch der Mitte. Es erklärt, wie die Bibel die Welt verändert hat und auch, warum wir wieder die Bibel in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen müssen. Wir brauchen Gemeinden, die wir besuchen um uns mit anderen Christen mit der Schrift auseinander setzen. Der Glaube an Jesus Christus ist die einzige Rettung für diese Welt. Ich bin nicht für Resignation. Die Bibel lehrt keine Resignation. Sie lehrt auch kleine Revolution. Sie lehrt, dass Veränderung möglich ist. Sie lehrt, dass wir womöglich leiden werden. Sie lehrt, dass immer, wenn ein Volk sich zu Jesus, zu Gott hinwendet, dass alles gut wird. Erstens sind wir gerettet, wenn wir Jesus als unseren Herrn und Erlöser annehmen und daran glauben, dass er für unsere Sünden ans Kreuz ging. Zweitens werden wir anderen ein gutes Beispiel sein, und helfen, die Leiden dieser Welt zu überwinden