Jesus Christ Superstar

Ich bin mit Lisa und Michel in Dinkelsbühl. Kleines, gemütliches Städtchen in Bayern. Fast nur Kopfsteinpflaster. Stadtmauer und viele Türme. Aber noch mehr Hotels, Gaststätten und Restaurants.

Wir waren heute im Musical Jesus Christ Superstar hier in der Stadt. Was soll ich, Jesuslover, dazu sagen? Das Ambiente war richtig toll. Dinkelsbühl ist mittelalterlich. Den Hintergrund bildete die Stadtmauer und der Wehrgang.

 Es gab Sitzkissen und Decken, denn es regnete und wurde etwas kühl. Ein Bier wärmte nicht wirklich. Die Aufführung war ok bis gut. Gelungene Choreographie. Engagierte Schauspieler.  Da war Freude zu sehen. Es schien allen Beteiligten Spaß zu machen. Jesus war jedoch zu blass und zu schmächtig für meinen Geschmack. Jesus war Zimmermann und dieser Darsteller hatte Hände, die noch nie gearbeitet hatten und sah auch nicht kräftig aus. Der hätte sein Kreuz nicht auf sich nehmen können.

Man muss allerdings sagen, dass Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber geschrieben wurde. Er war bestimmt nicht aus seinem Glauben heraus motiviert, dieses Musical zu schreiben. Deshalb dieser Marshmellow Jesus? Deshalb diese allzu weltliche, allzu menschliche und leider zu schwächliche Darstellung von Jesus? Und Judas, sein Counterpart war letztlich der Held der Geschichte. Am Ende war die Tanzszene, in der Judas im Elvis-Kostüm die Menschen anführt. Alle sind happy und Jesus ist vergessen. Was braucht es einen Gott und wer braucht einen Sohn Gottes? Zugegeben, die Rolle, die Webber Jesus zukommen ließ, ist wahrlich geeignet, Jesus überflüssig zu machen. Die paar Wunder konnten auch gefaked sein. Und Maria Magdalena war mehr als einmal Trösterin des schwächlichen Jesus. Dabei ist unser Jesus derjenige, der tröstet und Erlösung gibt.

Dieser Andrew Lloyd Webber Jesus ist kein Superstar. Er ist gescheitert. Unser Jesus ist mehr als ein Superstar und wenn ich ein Musical schreiben würde, wäre der Tod Jesu nicht das tragische Ende eines Superhelden, sondern seine Auferstehung wäre im Mittelpunkt gestanden. Das Heil, den sein Tod versichert. Aber das können unsere weltlichen Medienmenschen nicht verstehen. Sie versprechen im Gegenteil Extase, Selbstverwirklichung, einfach ein schönes Leben durch Ausklammerung oder Negierung Gottes.

Mein Fazit lautet aber trotzdem, zieht euch solchen Schwachsinn rein und erlebt, wie ihr durch eure „Jesusbrille“ Geschichten, wie diese erlebt.

Lisa hat noch was Schönes „blasphemisches“ gefunden:


Zur Kreuzigung bitte rechts anstellen. Sichern sie sich die besten Plätze. Da hat wohl jemand den Kontext nicht verstanden…..